Wolkenkratzer und Fachwerk,
Äppelwoi und Sushi: Frankfurt ist eine Stadt voller Kontraste
und verbindet auf faszinierende Weise Modernes mit
Althergebrachtem, Urbanes mit Dörflichem. Ein weiteres Beispiel
der Verbindung von Geschichte und Moderne entsteht zur Zeit mit
dem Bau der neuen städtischen Kunsthalle Portikus auf der
Maininsel am südlichen Flussufer an der Alten Brücke.
Der Portikus Frankfurt am Main ist eine international bekannte
Ausstellungshalle für zeitgenössische Kunst. Der Name geht
zurück auf den erhaltenen Teil der im Zweiten Weltkrieg
zerstörten Stadtbibliothek von 1825, einem imposanten
Säulenvorbau – lateinisch: Portikus, an den 1987 eine sehr
einfache Ausstellungshalle angebaut wurde. Aufgrund der
Bibliotheksrekonstruktion ist der Portikus im Sommer 2003
vorübergehend in das Frankfurter Leinwandhaus eingezogen.
Nun erhält die Kunsthalle Portikus bald ein neues Zuhause: Im
Zusammenhang mit der Sanierung und Verbreiterung der Alten
Brücke wird die historische Situation mit verschiedenen
Brückenbauten zum Teil wieder hergestellt. In den ersten von
zwei Turmbauten soll im Frühjahr 2006 der Portikus einziehen.
Das Konzept für die Wiederbelebung der Alten Brücke stammt von
dem Frankfurter Architekten Christoph Mäckler, der sich mit
diesem Projekt schon seit über 20 Jahren beschäftigt. Die im
Jahr 1222 erstmals genannte Alte Brücke war über Jahrhunderte
die einzige feste Mainüberquerung am unteren Flusslauf und
bildete im Laufe ihrer Geschichte so etwas wie eine Stadt in der
Stadt, mit Kapelle und Mühle, mit Häusern, Pumphaus, Gefängnis
und zwei Türmen.
Künftig wird die Überführung wieder von zwei Turmbauten gerahmt,
wobei gegenwärtig nur der Turm auf der westlichen Seite gebaut
wird, der zukünftige Portikus. Das Gebäude, ein massiver
Ziegelbau, ist als „Urtypus eines Hauses“ architektonisch bis
aufs Äußerste reduziert und besteht aus einem einzigen, klaren,
wohl proportionierten Ausstellungsraum mit Galerieumlauf. In das
steile Satteldach ist nach Norden hin eine großzügige,
lichtspendende Glasfläche eingelassen. Im Untergeschoss befindet
sich die Verwaltungsebene mit Sanitär- und Abstellräumen.
Architekt Mäckler ist bei diesem Projekt nicht nur Generalplaner
sondern auch in der Rolle des Generalübernehmers für die
Ausführung verantwortlich. Das Gebäude ist eine massive
Ziegelkonstruktion mit 49 cm dicken monolithischen Außenwänden.
Eingesetzt wurden Poroton-Planziegel-T16 von Wienerberger. Die
Wahl fiel auf Ziegel, weil dieser Baustoff wirtschaftlich,
qualitativ hochwertig und langlebig ist und zugleich ein
angenehmes Raumklima gewährleistet ohne zusätzliche Wärmedämmung
zu benötigen. Die massive Außenwandkonstruktion war zudem
Voraussetzung für die durch deutliche Laibungstiefen geprägte
Fassadengestaltung.
Insgesamt wurden ca. 350 m³ Poroton-Planziegel für den Turmbau
eingesetzt. Die Wienerberger Ziegelindustrie GmbH, Hannover, hat
das gesamte Material kostenlos bereit gestellt und beteiligt
sich damit an der Finanzierung für die neue Ausstellungshalle
Portikus, die vorwiegend aus Spenden von Bürgern, Kunstförderern
und Unternehmen besteht.
Baudaten Ausstellungshalle
Portikus, Frankfurt a.M.
- Bauzeit: 2005 – 2006
- Auftraggeber: Stiftung Giersch bR
- Baukosten: ca. 1,3 Mio Euro
- Bruttogeschossfläche (BGF): 920 m²
- Wandbaustoff: 350 m³ Poroton-Planziegel-T16
von Wienerberger
- Generalplaner und -übernehmer:
Prof. Christoph Mäckler Architekten
- Subunternehmer:
Tragwerksplaner: Bollinger + Grohmann, Frankfurt a.M.
Vermessung: Brockmann & Kaiser, ITA Ingenieur-
gesellschaft für technische Akustik mbH, Delkenheim
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Bilder:
Fotos: Prof. Christoph Mäckler
Architekten
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Bilder: Für den Bau der neuen städtischen Kunsthalle
Portikus auf einer Maininsel am südlichen Flussufer an der Alten
Brücke in Frankfurt am Main sponsert die Wienerberger
Ziegelindustrie GmbH ca. 350 Kubikmeter Poroton-Planziegel.
(Fotos: Prof. Christoph Mäckler
Architekten)
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