Mit einer Doppelstrategie will
Bundesminister Wolfgang Tiefensee im Verkehr und im Baubereich den
Herausforderungen des Klimaschutzes und steigender Energiepreise
begegnen: "Wir müssen noch energieeffizienter werden und gleichzeitig
die Nutzung erneuerbarer Energien weiter ausbauen", so Tiefensee heute
in seinem Grußwort auf dem Kongress "Zukunft Haus - Strategien für
Energieeffizienz" in Berlin.
Die Bundesregierung fördere Energieeinsparmaßnahmen wie nie zuvor, so
Tiefensee: "Allein mit dem CO2-Gebäudesanierungsprogramm
werden bis 2011 jährlich eine Milliarde Euro Fördermittel bereit
gestellt. Die Investitionen werden den CO2-Ausstoß zukünftig
jährlich um eine Million Tonnen verringern."
Fast 70 Prozent des gesamten Energieverbrauchs entfallen auf den
Verkehrs- und Gebäudebereich, Gebäude haben allein einen Anteil von rund
40 Prozent. Energieeinsparungen am Gebäude fallen ins Gewicht, betonte
Wolfgang Tiefensee. "Es geht darum, den Gebäudebestand in Deutschland
auf Dauer energieeffizient zu machen und auf erneuerbare Energien
auszurichten. Nur Gebäude, die auch im Energiebereich hochmodern sind,
sind auf Dauer attraktiv und bezahlbar", so Tiefensee.
Diese Ziele sollen mit der Novellierung der Energieeinsparverordnung und
der Ausweitung des CO2-Gebäudesanierungsprogramms bis 2011
erreicht werden. Damit werden wichtige Eckpunkte des Ende August in
Meseberg beschlossenen umfassenden Energie- und Klimaprogramms der
Bundesregierung umgesetzt.
"Die Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden werden im
nächsten Jahr um durchschnittlich 30 Prozent höher liegen", erläuterte
Tiefensee die Planungen. Das soll unter anderem durch bessere Dämmung,
die Nachrüstung auf moderne Technik und die stufenweise Abschaffung
ineffizienter Anlagen wie Nachtstromspeicherheizungen erreicht werden.
Parallel dazu solle über das 'Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz'
die Nutzung erneuerbarer Energien stark ausgebaut werden. Tiefensee:
"Wir wollen künftig auch eine teilweise Nutzung erneuerbarer Energien
verbindlich vorschreiben. Damit sollen Heiz- und Warmwasserkosten von
der Explosion der Öl- und Gaspreise abgekoppelt werden." Tiefensee
betonte, dass die Maßnahmen weiterhin durch Programme der
Bundesregierung gefördert werden: "Durch steigende Energiepreise darf
eine warme Wohnung nicht zum Luxusgut werden. Die Energieversorgung muss
sicher, klimaverträglich und gleichzeitig für die Nutzer wirtschaftlich
tragbar sein."
Weitere Verbesserungen der Energieeffizienz von Gebäuden erfordern
technische Innovationen. Deswegen sei die Bauforschung in dieser
Legislaturperiode erheblich - von rund 6 auf 30 Millionen Euro -
aufgestockt worden. Die Forschung stärke die Entwicklung neuer Ansätze
und Technologien, und sei zentral in der Lösung der Zukunftsaufgaben
Energiesicherung und Klimaschutz, so Tiefensee.
Bild:
|Grosses
Bild
Bild 2:
Wolfgang Tiefensee - Bundesminister für Verkehr,
Bau und Stadtentwicklung.
Fotorechte
© Bundesregierung / Julia Fassbender
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