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Berlin (dpa) - Hausbesitzer müssen
nach dem Willen der Bundesregierung von 2008 an einen Pass über
den Energieverbrauch ihres Gebäudes vorlegen. Darauf haben sich
die zuständigen Ministerien nach monatelangem Streit geeinigt.
Allerdings soll die Neuregelung der Energie-Einsparverordnung
erst zum 1. Januar 2008 und damit ein Jahr später als geplant in
Kraft treten.
Für Gebäude mit bis zu vier Wohnungen, die vor 1978 gebaut
wurden, werde der strengere bedarfsorientierte Pass zur Pflicht,
sagte der stellvertretende Vorsitzende der
SPD-Bundestagsfraktion, Ulrich Kelber, am Dienstag der dpa in
Berlin. Auch wer künftig Mittel aus staatlichen Förderprogrammen
bekommen möchte, muss einen Bedarfsausweis vorlegen.
Bei allen größeren Gebäuden mit mehr als vier Wohnungen kann der
Eigentümer dagegen zwischen verbrauchs- und bedarfsorientiertem
Ausweis frei wählen. Bis die Neuregelung 2008 in Kraft tritt,
gilt für alle Hausbesitzer Wahlfreiheit zwischen den beiden
Modellen. Die Laufzeit des Energiepasses, der eine EU-Richtlinie
umsetzt, beträgt jeweils zehn Jahre.
Der am Bedarf ausgerichtete Energiepass liefert Mietern und
Käufern von Wohnungen oder Häusern Informationen über den
Gebäudezustand, Öl- oder Gasverbrauch, Wärmedämmung sowie
Anreize für Sanierungen. Der Verbrauchsausweis zeigt dagegen nur
den reinen Energieverbrauch der aktuellen Bewohner eines Hauses
oder einer Wohnung an.
Um den Energiepass hatten Wirtschaftsminister Michael Glos
(CSU), Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) und Bauminister
Wolfgang Tiefensee (SPD) monatelang gerungen. Gabriel hatte den
Verbrauchsausweis deutlich kritisiert. Dieser Pass sei
unzureichend, weil nicht einfach nur das Nutzerverhalten der
Bewohner, sondern auch der Bau an sich und die Heizanlagen
begutachtet werden müssten.
SPD-Fraktionsvize Kelber sagte, er sei sicher, dass der
bedarfsorientierte Energiepass sich auf dem freien Markt für den
Großteil aller Wohnungen, die saniert oder verkauft würden,
durchsetzen werde. Diese Passvariante werde einen niedrigen
dreistelligen Euro-Betrag kosten. Immobilienverbände hatten den
Bedarfsausweis als zu teuer abgelehnt, Mieterbund und
Umweltverbände sich dagegen für dieses Modell eingesetzt.
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